2022-11-03

Genau richtig…

26.10.22-2.11.22
Mein Aufenthalt zuhause war vertraut und doch ganz anders. Ich war anders, ich fühlte den Unterschied und ich sah ihn sogar im Spiegel. Die Leichtigkeit und Freude hatte ich so noch nie in meinem kleinen Hexenhaus am Wald gespürt … wie auch, ich hatte davor jede freie Minute mit Renovieren verbracht und war erst seit Januar umgezogen.

Ich fühlte mich sehr frei und leicht, genoss es endlich mal auszuschlafen, im Bett zu frühstücken, lange zu meditieren, zu lesen, zu waschen, meine wunderbaren Nachbarn zu treffen und dann suchte ich mit einer sehr netten Bahnmitarbeiterin nach passenden Zügen nach Spanien – nach einer Stunde stellte sich heraus, dass in Spanien Hunde über 10 kg nicht in Zügen und Fernbussen reisen dürfen – Tara wog über 30 kg. Damit war dann auch die Flugvariante nicht umsetzbar, da ich zwar von Santiago de Compostela zurückfliegen, aber nicht zu meinem Startpunkt kommen konnte, ebenso wären damit die Picos de Europa nicht mehr möglich gewesen. 
Blieb nur noch der Roadtrip mit dem Auto nach Spanien … und da Ende Oktober/ Anfang November anscheinend alle ihre Reifen wechseln, bekam ich erst nach mehreren Bitten am 2.11. abends noch einen Termin.

Aber es war genau richtig, wie es war. Ich hatte Zeit für Gespräche, konnte meinen jüngsten Sohn vor seinem Abflug nach Australien nochmal sehen - und auch Brigitte und ihren Mann. Genau eine Woche nachdem ich auf dem Pilgerweg in Norwegen gestartet war, hatte sie mir geschrieben. Brigitte hatte mich vor 34 Jahren zu meiner ersten Yogastunde mitgenommen und war bis zur Geburt meines ältesten Sohnes eine meine besten Freundinnen gewesen, trotz eines Altersunterschiedes von über 20 Jahren. Und dann hatten wir uns fast 22 Jahre aus den Augen verloren. Nach der Geburt meines ältesten Sohnes und mehreren Umzügen von uns beiden war der Kontakt einfach verloren gegangen. Auch ich hatte zwischenzeitlich nach meiner Rückkehr nach Deutschland versucht sie zu finden. Und dann fühlte es sich so an, als hätten wir uns einfach ein paar Wochen nicht gesehen – vertraut und verbunden wie immer. Auch das war ein wichtiger Teil meiner Reise.
Als ich „The Gateless Gate“ ein Klassiker der Zen Koans aufschlug, las ich einen Kommentar, der in etwa so lautet: Wenn du dabei bist, zu einem Ziel aufzubrechen, befindet sich das Ziel genau dort, wo du stehst. Das Ziel ist nirgendwo anders als am Ausgangspunkt. Wenn du das erkennst, kannst du frei nach deinen Wünschen überall in der Welt hingehen. 

Am Abend vor meiner Weiterreise hatte ich noch ein Online Treffen mit meinen u.lab Kolleginnen. Und wieder diese Synchronizitäten: Trotz der äußeren Situation fühlten wir alle Vertrauen, Leichtigkeit, Stärke und beschlossen den nächsten fürs Frühjahr geplanten Workshop „Die Liebe in uns“ zu nennen und damit auch an dem Ergebnis aus „Der Krieg in uns“ von Ende September anzuschließen – den Fokus dahin zu setzen, wo Brücken entstehen können.

Admin - 00:40:41 | Kommentar hinzufügen